Ungeweinte Tränen

Ungeweinte Tränen lassen die Seele rosten.

Peter Graf von Finckenstein

23 Kommentare zu Ungeweinte Tränen

  1. Angelika 30. September 2015 um 17:58 #

    Könnte dieser Spruch meinen, daß ich wenn schon Emotionen da sind, sie besser anschaue anstatt sie zu verdrängen und so Seelen- bzw. Egomüll daraus mache? Liebe Grüße

    • Stefan Seidner 25. Oktober 2015 um 15:44 #

      Ja, so verstehe ich den Sinnspruch zumindest! Emotionen sollen gefühlt werden, nicht verdrängt – wobei das natürlich einfacher gesagt als getan ist. LG, Stefan

  2. Arijana 12. November 2015 um 15:10 #

    Seele rostet niemals

    sie läßt eher den Körper verhärten durch Abschottung und dadurch Verhärtung und dadurch kann die Seele nicht mehr sichtbar werden

    Tänen sind Wasser und Salz – beides Elexiere des Lebens

    ein gestauter Fluss beginnt irgendwann zu müffeln – so ist es mit unseren Tränen ähnlich, wenn wir sie bei Bedarf nicht fließen lassen

    • Stefan Seidner 12. November 2015 um 15:54 #

      Danke für deine wertvollen Gedanken, Arijana.
      Rosten führt schlussendlich auch dazu dass etwas „nicht mehr sichtbar“ ist – von daher sind hier wohl nur die Ausdrucksformen unterschiedlich.
      Das mit dem gestauten Fluss ist eine tolle Analogie!

    • Ilse Gstöttner 20. Februar 2017 um 11:18 #

      Lieber Stefan

      Dieser Spruch von Herrn Finkenstein inspiriert meine Sinne und mein Gedankenleben. Er hat hiermit eine Essenz seiner eigenen Lebenserfahrung ausgedrückt und ich erleb sie als Hilfsmittel für michden Hintergrund zu erforschen. Ich versuche Gedanken und Sinne in Bewegung zu setzten…..Rost, Seele, Tränen
      Der menschliche Körper ist elementar aus Erde (Salze) und Wasser mit unterschiedlichen Stoffen geschaffen und hat einen Wärmepol.
      In der Luft ist ein Teil Sauerstoff, der eine rostende Wirkung hat und dieser Sauerstoff bewegt rhytmisch den Lebensfluss (das Blut) durch den Atem (Odem, Seele).Dieser Rhytmus, der vom Menschen immer wieder übers Atmen aufgenommen wird ist ein kosmisches Gesetz mit dem Ziel, die Lebenserhaltung in der Vielfalt, diese wird durch verschiedene Umstände im Leben gestört. Freude, Leid, Angst,Trauer, Wut, unterbrechen die Rhytmen und die Atem-Luft die eine Verbindung oder Beziehung (Seele), vom Großen Ganzen zur lebenden Vielfalt herstellt kommt unter Druck und reagiert rostend. Wenn sich im Menschen aufgestaute Gefühle lösen, kommt über das lichte Organ Auge der Tränenfluß und wirkt druckbefreiend.
      Ich find es wunderbar wie die Schöpfung das Leben eingerichtet hat. Leider wird die Verbindung zu diesen Wissen oft zurückgeschoben. Eine solche inspirierende Quelle, durch Menschen ausgedrückt, verpackt in Sinnsprüche wirkt auf mich wie eine Urkunde die ewigen Bestand hat und dies zu ergründen gilt. Danke diesen Menschen die uns dies Hinterlassen haben,so lebt Leben weiter.

      • Stefan Seidner 27. Februar 2017 um 22:38 #

        Sinnsprüche als eine Urkunde, die ewigen Bestand hat – schön formuliert, Ilse, Danke 🙂

  3. christian gugenberger 20. November 2015 um 13:44 #

    Wie wahr, welch bewußter Seelenmensch weiß nicht, dass „TRÄNEN DAS BLUT DER SEELE“ sind?

    Ganz liebe Grüße und Danke für diesen wundervollen Spruch;-)

    Christian

    PS: Beim Weinen darf sich die Seele zeigen und wird somit wahrnehmbar

  4. Johanna 12. Februar 2016 um 13:41 #

    Lieber Stefan,

    es gibt die Geschichte von der Frau, die so sehr weinte und sich für ihre Tränen schämte. Da hielt ihr ein Engel eine Schale hin und sprach zu ihr: Ich bitte Dich, leg all Deine so kostbaren Tränen hier in diese Schale und wenn Du einst hinübergehst, halte ich Dir wieder diese Schale hin und Du wirst sehen : alle Deine Tränen sind zu Perlen der Erkenntnis geworden, und die darfst Du mit hinübernehmen.
    Liebste Grüße, Johanna

    • Stefan Seidner 12. Februar 2016 um 17:25 #

      Danke für diese schöne Kurzgeschichte. Das werde ich mir merken… Tränen werden zu Perlen der Erkenntnis. Sehr schönes Bild 🙂

  5. Doris 20. Januar 2017 um 09:12 #

    Im Körperlichen heißt es doch:“ Wer rastet, der rostet“.
    So ist der heutige Spruch für die Seele geschrieben!?
    Wer es nicht pflegt, sich bewegen zu lassen, wird seelisch unbeweglich. Vielleicht hat derjenige die Meinung, sich Schmerzen erspart zu haben. Aber der schlimmste Schmerz wird einst sein, wenn wir erkennen, dass wir nicht wirklich gelebt haben. Dass wir uns abgeschottet haben im Herzen, um uns nicht verletzen zu lassen. Wenn wir zum Beispiel Menschen von uns gestoßen haben, damit sie uns nicht weh tun können.
    Das Leben schmerzt dann und wann. Auch wenn wir wachsen, haben wir Schmerzen. Wachstumsschmerzen. Aber nichts ist für die Seele so schlimm, als nicht bewegt zu werden.

    Die Tränen sind der helle Saum,
    der Seele schönsten Kleides.
    D.A.P.

    • Christian Gugenberger 20. Januar 2017 um 09:22 #

      Liebe Doris, ein wunderschöner Spruch über das Kleid der Seele, DANKE dafür…..

      • Doris 20. Januar 2017 um 11:06 #

        Ach wie lieb, Christian. DankeSchön. Ich liebe es, Worte in Bilder zu „kleiden“.

  6. Christina 24. Februar 2017 um 08:27 #

    Tränen sind die Perlen Gottes

  7. Philipp 8. März 2017 um 17:10 #

    OFT PASSEND / WIE EIN TAGESHOROSKOP

    Ich staune oft darüber, wie der tägliche Sinnspruch gerade einen Nerv in meiner persönlichen Gedanken- und Gefühlswelt trifft!

    Das ist schon fast magisch.

    Wie ein Tageshoroskop.

    Einfach überraschend oft passend.

    Daumen hoch!

    Philipp

    • Christian Gugenberger 8. März 2017 um 17:26 #

      Ja Phillip,so ging es mir auch oft, als ich die Sinnsprüche bekam, läßt erahnen, dass alles wirklich miteinander verbunden ist…

      LG Christian

    • Stefan Seidner 10. März 2017 um 14:30 #

      Hallo Phi 🙂 freut mich sehr, dass die Sprüche so gut mit dir resonieren. Wir hören voneinander.

  8. Erika 1. April 2017 um 13:56 #

    Das erinnert mich an einen Ausspruch von Marshall Rosenberg: jedes Lachen will gelacht und jede Träne geweint werden…
    Für mich bedeutet das, dass ich nur so lebendig bleibe…wenn ich nichts zurückhalte, vielleicht aus Angst vor Ablehnung oder
    Kritik…wenn ich zu jedem Zeitpunkt meines Lebens ganz und gar authentisch bin.

    • Stefan Seidner 4. April 2017 um 16:15 #

      Hallo Erika, tolle Interpretation. Resoniert völlig mit mir – auch weil ich Marshall Rosenberg und seine GFK sehr schätze.

  9. Wolfgang Wittek 9. Mai 2017 um 23:18 #


    „Ungeweinte Tränen lassen die Seele rosten“.

    das ist ein poetisches Sprachbild

    Ich habe mich gefragt
    was ist eine rostige Seele ?
    ?
    Rötlich rostig war mein inneres Bild…

    rostet etwas nicht schneller wenn es feucht ist?
    Tränen sind feucht…
    irgend etwas stimmt da nicht

    ich zog es vor an Küsse zu denken
    und an Küsse die ich nicht gekostet habe

    • Stefan Seidner 17. Mai 2017 um 17:31 #

      Wenn die Tränen nicht aus dir raus können, bleiben sie in dir. Es ist dauerhaft feucht in dir und deshalb rostet deine Seele schneller. Zumindest auch eine mögliche Sichtweise 😉

  10. Wolfgang Wittek 9. Mai 2017 um 23:43 #


    „Ungeweinte Tränen“ ?

    ein Mangel an Empathie
    also eine
    Dissoziale Persönlichkeitsstörung ?
    Betroffene der antisozialen oder dissozialen Persönlichkeitsstörung,
    missachten in ihrem Verhalten soziale Normen
    und besitzen kein oder wenig Einfühlungsvermögen.

    „Rost“
    ist eindeutig negativ und sollte vermieden werden.
    Ob der Rost, ob diese Oxydschicht von einer rostigen Seele abblättert?

    Als surrealistischer Maler einer rostigen Seele würde ich das Abblättern bevorzugen…
    die Seele selbst ist schwer fassbar, ich müsste mich mit der äußeren Hülle begnügen

  11. Gaby Schmid 12. September 2019 um 13:22 #

    Na hilfreich ist das alles nicht wirklich.
    Ich weinte zuletzt vor 35 Jahren.
    Seither ist viel passiert… aber den Knopf für die Tränen habe ich bis heute NICHT wiedergefunden
    Wenn jemand weiss, wo ich den finde, sagt es mir bitte !
    Denn wenn Du nicht mehr weinen kannst, zerreisst es Dich innerlich ! Für diesen Zerriss gibt es nicht mal die passenden Worte… und Du bleibst innerlich verlassen.
    Also: wie schalte ich jetzt die Tränen wieder ein ?

    • Stefan Seidner 16. September 2019 um 16:34 #

      Es könnte sein, dass das indirekt die Frage ist, wie du (wieder) mitfühlend (mit anderen und/oder mit dir selbst) sein kannst…
      Spontan würde ich sagen: Begebe dich an einen Ort, wo du potentiell sehr viel Trauer oder sehr viel Freude empfinden kannst und schau was das mit dir macht. Vielleicht sind auch Seminare wie „Die Kunst dein Ding zu machen“ etwas für dich. Dort hatte ich häufiger Tränen in den Augen, siehe mein Bericht dazu.

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